Der richtige Sonnenschutz für Kinder
Endlich lockt uns die Wärme wieder hinaus und es heißt Sonne tanken, Spaß haben, Planschen und den Sommer genießen. Damit es kein böses Erwachen gibt, ist der richtige Sonnenschutz essenziell. Gerade für unsere Kinder. Da ihre Haut noch viel dünner ist und weniger stark pigmentiert, ist sie besonders schutzbedürftig. Die UV-empfindlichen Stammzellen liegen nämlich dadurch noch deutlich näher an der Oberfläche und werden stärker vom Sonnenlicht erreicht und geschädigt. Der Eigenschutz von Kinderhaut bis zu einem Alter von 6 Jahren beträgt nur fünf bis zehn Minuten. Babyhaut ist noch empfindlicher, denn sie bietet in den ersten 12 Lebensmonaten noch gar keinen Eigenschutz. Gerade die kurzwelligeren, energiereichen UV-B-Strahlen sind es, von denen Gefahr ausgeht. Dem kann man jedoch mit dem richtigen Sonnenschutz entgegenwirken.
Kinder am besten im Schatten spielen lassen
Platz 1 vergeben wir an schattige Plätze. Hier sollte natürlich ebenfalls Sonnenschutz aufgetragen werden, doch die Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen sinkt enorm. Zudem fühlen sich kleine Kinder im Schatten ohnehin viel wohler.
Der richtige Sonnenschutz für mein Kind
Vor dem Einsatz von Sonnencremes, Sprays und Lotions gilt es nun das richtige Produkt für sein Kind auszuwählen. Wer stand nicht schon in der Drogerie vor dem endlos erscheinenden Sonnencreme-Regal und wusste nicht so recht wohin man am besten greifen sollte? Unterscheiden sich die Produkte doch in der Art ihrer Schutzwirkung, ihrer Konsistenz, ihrem Geruch, ihrer Verträglichkeit, dem Komfort beim Auftragen, der Kinderfreundlichkeit und letztlich auch äußeren Aufmachung. Allem voran soll die Creme sicheren Schutz bieten. Bei Kindern also niemals unter LSF 30 greifen – besser und sicherer ist jedoch LSF 50 und 50+. Übrigens sagt dieser LSF stets nur etwas über den Schutz gegen die vordergründig gefürchteten UV-B-Strahlen aus und noch nichts über den UV-A-Schutz. Die meisten Sonnenschutzmittel enthalten jedoch auch UV-A-Filter. Wer ganz sicher gehen will, sollte auf das UV-A-Logo achten. Diese kombinierten Schutzfilter gegen beide Strahlungsarten entsprechen der derzeitigen Empfehlung der EU Kommission für den Schutz von Kinderhaut.
Mineralischer oder chemischer UV-Filter?
Sonnenschutzmittel arbeiten auf verschiedene Weisen. Entweder mit mineralischen oder mit chemischen UV-Filtern, aber auch die Kombination beider ist möglich. Mineralische Filter reflektieren die Strahlen auf der Haut mit einer Schicht aus Zinkoxid- und Titandioxid-Teilchen. Der Sonnenschutz besteht sofort mit Auftragen der Creme. Chemische Filter wiederum wandeln UV-Licht in Wärme um. Achtung, hier ist der Schutz erst nach ca. 20 Minuten gegeben! Meist empfehlen Kinderärzte und Dermatologen für besonders empfindliche Kinderhaut mineralischen Sonnenschutz, da das Allergierisiko hier geringer ist. Jedoch lässt sich die sehr dickflüssige Creme schwerer verteilen und es bleibt ein weißer Film auf der Hautoberfläche zurück. Da es weder Kinder, noch Eltern in Entzücken versetzt, den kleinen Wonneproppen in einen Schneemann zu verwandeln, werden von Herstellern oftmals Nanopartikel hinzugefügt. Damit lässt die Creme sich zwar leichter verteilen, jedoch stehen Nanopartikel im Verruf über die Haut in den Kinderkörper zu gelangen.
Kindersonnenschutz ist besser geeignet
Die meisten modernen Kindersonnenschutzmittel arbeiten mit einer Kombination aus beiden Filterarten, jedoch ohne die unerwünschten hormonellen Auswirkungen, die bei konventionellen chemische Filterbestandteilen oft vermutet werden. Es ist also ratsam, im ersten Schritt immer ein für Kinder ausgewiesenes Produkt zu wählen. Diese sind zudem meist „wasserfest“, was bei Kindern einen großen Mehrwert bietet. Allerdings heißt „wasserfest“ nicht, dass sich die Creme nicht löst (ca. 50 Prozent der wasserfesten Sonnencreme gehen mit einem 20-minütigen Bad verloren). Man muss nur weniger schnell nachcremen im Vergleich zu einer „normalen“ Sonnenmilch.
Unser Tipp zum Auftragen von Sonnenschutz
Bestenfalls macht das Auftragen der Creme den Kleinen Freude. Das bringt dann auch die cremenden Eltern weniger ins Schwitzen. Schön ist es daher ein kleines Ritual oder Lied mit dem Eincremen zu verbinden. Da werden Kinder schnell zu Sonnenschutzverbündeten. Dabei bitte nicht zu sparsam mit der Creme umgehen. Empfohlen werden zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. Was bedeutet, dass für ein zweijähriges Kind ein großer Esslöffel voll Sonnencreme für den ganzen Körper nötig ist, um den vollen Lichtschutzfaktor zu erhalten. Info nebenbei: Erwachsene brauchen ca. 40 ml, was drei Esslöffeln entspricht.
Das Sonnenschutz-Komplettpaket für Kinder
Neben gutem Sonnenschutz in Form von Creme möchten wir Euch noch mit auf den Weg in den Sonnenschein hinaus geben: Niemals die Mittagssonne unterschätzen, schattige Plätze bevorzugen und regelmäßig nachcremen. Kinder mit luftiger, heller UV-sicherer Kleidung schützen, gerade die Badekleidung unbedingt mit UV-Schutz wählen, da das Wasser die Sonnenstrahlen verstärkt und unter der Badekleidung meist nicht gecremt wird. Sonnenhut oder Kappe sind unabdingbare Begleiter, um alle einen kühlen Kopf bewahren zu lassen. Perfekt abgerundet kann der Schutz durch eine Kindersonnenbrille werden, denn auch die Augen sind bei Kindern noch viel empfindlicher und sollten vor direkter UV Strahlung gut geschützt werden.
Sonnige Grüße und bis zum gut gewappneten Sommerwiedersehen bei uns am Achensee!
Eure Familie Hlebaina